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Die Fachärzte für Innere Medizin in der internistischen Praxis Mönkebergstraße

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Diabetisches Koma

Eine starke Erhöhung des Blutzuckergehaltes (Hyperglykämie) kann zu einer Entgleisung des Zuckerstoffwechsels führen. Es herrscht ein absoluter bzw. relativer Insulinmangel. Im schlimmsten Fall kann es durch einen Volumenmangelschock und Nierenversagen zu einem diabetischen Koma mit tiefer Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen kommen. Es handelt sich um eine Notfallsituation, die einen Notarzt bzw. eine Klinikeinweisung bedingt.

Ursachen:

  • Infektionen
  • Diätfehler
  • erhöhter Bedarf (z.B. bei Ersteinstellung der Insulintherapie)
  • fehlende oder zu niedrig dosierte Medikation

Man unterscheidet zwei Formen des diabetischen Komas:

Das ketoazidotische Koma ist typisch für den Typ-I-Diabetes:

Der absolute Insulinmangel führt zu einer Erhöhung des Blutzuckers und zu einem vermehrten Abbau von Fettsäuren. Die Fettsäuren werden nur noch unvollständig zu Ketonkörpern (z.B. Aceton) abgebaut. Durch die Anhäufung im Körper kommt es zu einer lebensgefährlichen Übersäuerung, die zum diabetischen Koma führen kann. Durch die Gabe von Insulin, Glukose, Kalium und Flüssigkeit kann der Zustand verbessert werden Ein ketoazidotisches Koma kann sich innerhalb weniger Stunden entwickeln.

Vorstadien/Warnzeichen für ein ketoazidotisches Koma:

  • vermehrter Harndrang
  • starkes Durstgefühl
  • Schwäche
  • niedriger Blutdruck bis zum Kreislaufkollaps
  • Appetitlosikkeit
  • Erbrechen
  • Oberbauchschmerzen
  • Benommenheit, Schläfrigkeit
  • tiefe Atmung (Kussmaulsche Atmung)
  • Azetongeruch (wie z.B. Nagellack)

Das hyperosmolare Koma ist typisch für den Typ-II-Diabetes:

Die Bauchspeicheldrüse produziert nur in geringem Umfang Insulin. Es kommt zu einem relativen Insulinmangel. Der Blutzuckerspiegel steigt. Es finden sich oft stark erhöhte Blutzuckerwerte (zum teil über 1.000 mg/dl) und Zeichen eines Flüssigkeitsmangels. Die Zufuhr von Flüssigkeit und anschließender Gabe von Medikamenten bessert den Zustand. Ein hyperosmolares Koma entwickelt sich eher schleichend. Die Entwicklung kann Tage dauern.

Anzeichen/Warnzeichen für ein hyperosmolares Koma:

  • Appetitlosigkeit und Erbrechen
  • Durst und häufiges Wasserlassen
  • Schwächegefühl
  • schnelle Atmung
  • trockene Haut
  • Kollapsneigung

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